In letzter Zeit bin ich vermehrt auf Immobilienaufnahmen gestossen, die mich nachdenklich gemacht haben, und ich möchte diese Gedanken gerne mit euch teilen. Draussen regnet es, die Böden sind nass, die Sonnenschirme geschlossen, und die Umgebung ist von einer dunklen Stimmung durchzogen. Und doch – der Himmel erstrahlt in einem knalligen Blau mit Schönwetterwolken. Ein Bild, das irgendwie nicht zusammenpasst.
Ich beobachte dies häufig auf LinkedIn und kann nicht umhin, mich zu fragen: Ist es nicht wahr, dass ein Bild von nassen Böden und geschlossenen Sonnenschirmen eine Atmosphäre einfangen sollte, die dem realen Moment entspricht? Ein künstlich knallblauer Himmel mit Schönwetterwolken scheint in dieser Kulisse deplatziert und nimmt dem Bild die Authentizität, die es braucht, um Geschichten für eine Verkaufsbroschüre zu erzählen.
Der Sommer hat uns verlassen, und das ist völlig in Ordnung. Lasst uns den Himmel in unseren Bildern so bearbeiten, dass er passend zur aktuellen Jahreszeit wird. Es ist wirklich nicht allzu schwierig und verleiht den Aufnahmen eine natürlichere, bodenständige Ästhetik. Wenn ihr dabei auf Photoshop oder andere Tools zurückgreift, denkt bitte daran, auch die Hauskanten so zu belassen, wie sie tatsächlich sind. Die Kanten sind nicht blau oder dunkler! Der Himmel soll ersetzt werden, macht es aber bitte richtig! Diese kleinen Details tragen zur Glaubwürdigkeit und Authentizität unserer Fotografien bei.
Die Kunst der Immobilienfotografie liegt nicht nur im visuellen, sondern auch im emotionalen Ausdruck. Eure Bilder haben die Kraft, Immobilien besser zu verkaufen – lasst sie authentischer und einzigartiger sein.
Weniger ist mehr...
